Ein Abend mit Wolfgang Lötzsch

Wolfgang Lötzsch

Einen wirklich hochinteressanten Abend haben wir bei Friederike und Frank Findeisen in der Galerie verbracht ... Am Sonnabend waren wir bei Frank Findeisen in der Galerie zum Galeriegespräch mit Wolfgang Lötzsch eingeladen ... ein toller Abend, mit vielen interessanten Aspekten, die ich so nicht gewusst habe ...

Am meisten hat mich dabei beeindruckt, als Wolfgang Lötzsch eine seiner Stasiakten auspackte, es gibt mittlerweile 3.000 Seiten über ihn ... und uns vorlas, wie man versucht hat, ihn mit einer Dame zu ködern, um herauszubekommen ob er "Republikflüchtig" sein könnte. Bis ins letzte Detail war dort geplant, wie man das anstellen könnte ... ehrlich gesagt, auch wenn es wirklich traurig war, ich habe Tränen dabei gelacht ...

Überraschung für Wolfgang Lötzsch Frank Findeisen hatte sich für Wolfgang Lötzsch etwas ganz besonderes als Dankeschön einfallen lassen und man kann hier sehen, die Überraschung ist geglückt :)

Wir danken Jirka Hofmann für das Panoramafoto, Friederike danken wir für ihre stille Arbeit im Hintergrund für das leibliche Wohl und Frank Findeisen gilt einmal wieder unser herzlicher Dank für seine Ideen und seine Arbeit im Vorfeld, um diesen Abend zu einem besonderen Erlebnis zu machen.

Wolfgang Lötzsch

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus :) 

Wolfgang Lötzsch, eines der größten Radsport-Talente der DDR, durfte nie bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften starten. Stattdessen drangsalierte ihn die STASI.

"Es ist schön, wenn man dahinfliegt, und alle anderen fliegen weg", sagt Wolfgang Lötzsch  (* 18. Dezember 1952 in Chemnitz) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer. 
Am Wochenende wird er uns bei Frank Findeisen davon erzählen und ich freue mich sehr darauf ...

Wolfgang Lötzsch

Von Königsbrück ins Weltall

Gestern haben wir in der Galerie Findeisen Herrn Dr. Hans Haase zugehört, wie er von seiner Arbeit in den 70igern erzählt hat - er hat die ersten deutschen Kosmonauten medizinisch auf ihrem Weg von Königsbrück ins Weltall begleitet. 

Als ich mit ihm in diesem Frühjahr dazu telefonierte, kam mir während des Gesprächs die Idee, bei seinem Vortrag könnte doch vielleicht auch ein Kosmonaut aus dieser Zeit dabei sein ... 

Landung der Astronauten Bykowski und Jähn

Landung der Astronauten Bykowski und Jähn ADN-ZB/Franke/5.9.78/UdSSR: Kosmos/ Sojus 29/Salut 6/ Sojus 31 Glücklich zur Erde zurückgekehrt - die beiden Kosmonauten Walery Bykowski (l.) und Siegmund Jähn, die die dritte Interkosmos-Mannschaft gebildet hatten. Hier vor der Rückkehrkapsel des Raumschiffs Sojus 29, mit der sie 140 km südöstlich von Dsheskasgan am 3.9.78 weich gelandet waren.

Von Bundesarchiv, Bild 183-T0905-107 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, Link;

Sigmund Jähn, der 1. Deutsche im Weltraum, ist ja leider am 21. September 2019 verstorben, also wer war damals noch dabei? 

Ich las von einer berühmten Serviette, die im Oktober 1976 in der Waldschänke Moritzburg von den 7 Kosmonauten-Anwärtern, Oberstleutnant Rolf Berger, Major Heinz Boback, Oberstleutnant Eberhard Golbs, Major Christian Haufe, Oberstleutnant Sigmund Jähn, Oberstleutnant Eberhard Köllner und Major Wolfgang Wehner unterschrieben wurde ... 

Aber wie ausgesprochen, so war diese Idee für mich schon wieder Geschichte, also wie sollte das denn gehen, es waren nur meine Träume ...

v.l. Wolfgang Wehner, Dr. Hans Haase, Eberhard Köllner, Friederike und Frank Findeisen

Gestern nun, sollten diese Träume doch in Erfüllung gehen ... Herr Dr. Haase hatte die beiden Kosmonauten Eberhard Köllner und Wolfgang Wehner eingeladen. Ich muss sagen, ich war völlig fasziniert ...  Da steht nun ein kleiner, überaus freundlicher älterer Herr mit Mundschutz vor mir, ich bitte ihn, sich in die Liste einzutragen und er schreibt: Köllner ... unfassbar, ein Kosmonaut ... 

Herr Dr. Haase hatte also all meine Träume aus dem Frühjahr umgesetzt und so für mich diesen Abend zu einem faszinierenden Erlebnis gemacht. 

Die Zuhörer hingen an seinen Lippen und folgten seinen interessanten Ausführungen von damals. Manchmal ergänzte Eberhard Köllner seine Erzählungen und so entstand in der zweiten Hälfte des Vortrages, eine Art Gespräch unter Freunden und wir durften dabei sein. 

Über Wolfgang Wehner erzählt man, dass er vor den Medizinern aus dem sowjetischen Sternenstädtchen das Kleingedruckte auf einem Zettel nicht richtig lesen konnte und plötzlich seine Lesebrille hervor zog. "Das war′s. Kosmonaut mit Brille ging gar nicht", soll er später in einem Buch über die Ausgesuchten für den ersten Deutschen im All gesagt haben, nun ... er hat diese Tatsache gestern nicht direkt bestätigt. 

Wolfgang Wehner

Eberhard Köllner ist der sozusagen ewig Zweite, der niemals im Weltraum war aber der bis zum Schluss mit Siegmund Jähn alle Stufen durchlaufen hat, um als 1. Deutscher in den Weltraum fliegen zu können. Er war sein Double ...

Als die Rakete zu ihrem Startplatz gebracht wurde, duften die Kosmonauten sie 3 Tage vorher besichtigen ... Dr. Haase hat damals Eberhard Köllner gefragt,  ob er schon weiß, wer denn fliegen würde.

Eberhard Köllner hat zu ihm gesagt, Siegmund Jähn wird fliegen, da sein eigener - extra für ihn angefertigte „Sitz“ - nicht in die Rakete eingebaut war ... 

Eberhard Köllner

Viele medizinische Aspekte hat uns Herr Dr. Haase gestern über die Tests der Kosmonauten erzählt und viele kleine Episoden dazu gab Eberhard Köllner zum besten ...  Es war ein so interessanter Abend in der Galerie Findeisen, dass ich alles um mich herum völlig vergaß und am Ende fasziniert nach Hause ging ...

Noch jetzt, wenn ich das hier schreibe, geht ein Lächeln über mein Gesicht ...

Wir danken Herrn Dr. Haase für seine Erinnerungen an eine so spannende Zeit und ich danke ihm ganz persönlich für sein Geschick, meine Träume zu erfüllen ...

Dr. Hans Haase

Friedericke und Frank möchte ich danke sagen, dass sie trotz all meiner Bedenken in dieser Zeit doch diesen Abend für uns durchgeführt haben ... und meinem Mann Andreas Forker kann ich immer wieder nur meine Bewunderung aussprechen, völlig unaufgeregt hat er sein angelesenes Wissen zum Flugmedizinischen Institut in Königsbrück und Herrn Dr. Haase sowie den beiden Kosmonauten den Zuhörern übermittelt und durch den Abend geführt ... - Respekt ... -  Unserem Fotografen Jirka Hofmann danken wir für seine tollen Impressionen ...

Marion Forker, Königsbrück am 17. Oktober 2020

v.l. Andreas Forker, Eberhard Köllner, Dr. Hans Haase, Wolfgang Wehner, Frank Findeisen
Mit Abstand ...

Von Königsbrück ins Weltall

Save the date

16.10.2020 Galeriegespräch


Wussten Sie das? Königsbrück ist nicht nur durch seine Kamelien bekannt, nein, in Königsbrück wurde der 1. deutsche Kosmonaut für seinen Flug ins Weltall vorbereitet  ...

In der Reihe, "Galeriegespräche" laden Friederike und Frank Findeisen am 16.10.2020 um 18:30 Uhr wieder in die Galerie in Königsbrück ein. Diesmal gibt es einen Vortrag von Herrn Dr. Hans Haase. Dr. Haase war ab 1976 verantwortlich für die medizinische Auswahl, Vorbereitung und Betreuung der 1. deutschen Kosmonauten. Wir sind gespannt und haben den Termin notiert ... Save the date also ...

Lesung mit Heinz Eggert

Lesung Heinz Eggert Im Rahmen der Galeriegespräche hatten Friederike und Frank für den 11. Oktober 2019 in die Galerie Findeisen eingeladen.
Unter dem Motto "Scheitern ist nicht schlimm, schlimm ist nichts versucht zu haben" waren Geschichten von und mit Heinz Eggert angekündigt.

Das Interesse an der Lesung war so groß, das über 50 Gäste in der Galerie waren und die Stühle nicht mehr ausreichten, dankenswerterweise stellte das benachbarte Chinesische Restaurant noch weitere zur Verfügung.
Am Ende war sogar die Treppe belegt, eine Veranstaltung, wie in studentischen Zeiten smiley:-)

Galerie Frank Findeisen Nach einer kurzen Einführung zu seinem Werdegang vom Stellwerkmeister und Fahrdienstleiter bei der Hafenbahn Rostock in der DDR über seine politische Funktionen in den 90-ern als Innenminister und auch Landtagsabgeordnetem in Sachsen bis hin zu seinen ehrenamtlichen und "hintergründigen" Funktionen in den 2000-er Jahren begann Heinz die Lesung. 

Viele interessante Begebenheiten aus seinem Leben hat er zu Papier gebracht. Mal lustig, mal tiefgründig, aber immer mit entsprechender Nachdenklichkeit verging die Zeit wie im Fluge. Dafür möchte ich mich stellvertretend für die Zuhörer bei Heinz Eggert bedanken.

Eine der Geschichtem darf ich hier mit freundlicher Genehmigung zum Besten geben ...

 


"Lesung mit Heinz Eggert " vollständig lesen

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